9/11 und die Koenig Kugel
Ausstellung bis 13. März 2022 im KOENIGmuseum
Mit dem Terroranschlag vom 11. September 2001 veränderte sich die Rezeption der Kugel (Große Kugelkaryatide) von Fritz Koenig, die 30 Jahre lang im New Yorker Zentrum zwischen den Zwillingstürmen des World Trade Centers positioniert war. Die Bronzeskulptur wurde am 11. September 2001 durch den Terroranschlag beschädigt, jedoch nicht völlig zerstört.
Das Überleben dieses Kunstwerkes war für die New Yorker ein starkes Symbol und Erinnerungsträger. Sie steht als Zeichen von Hoffnung und Überlebenswillen einer ganzen Nation über die Katastrophe von 9/11 hinaus. Durch ihr Schicksal erfuhr die Koenig-Kugel, in New York »The Sphere« genannt, eine zeitgeschichtliche Bedeutungserweiterung, die sie jenseits ihrer Rolle in der Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts zu einem Kunstwerk von außergewöhnlichem Wert macht.
Bis zum 13. März 2022 können Sie die aktuelle Ausstellung »9/11 und die Koenig Kugel“ besichtigen und die Zeichnungen und Modelle zur Entstehung der Großen Kugelkaryatide betrachten. Neben den Werken von Fritz Koenig sind auch Arbeiten zum Thema 9/11 von zeitgenössischen Künstlern ausgestellt, die das Ereignis aufgrund von zeithistorischen Dokumenten künstlerisch verarbeiten:
- Monika Bravo, Video »10. September 2001, Uno nunca muere la vispera«
- Caro Jost, Streetprints »Ground Zero«, Oktober 2001
- Reiner Leist, Fotografien der Langzeitstudie »Window«, Oktober 1998 u. September 2008
- Andrew M. Mezvinsky, Videoinstallation »The Sphere: An Augmented Essence«, 2021
- Beate Passow, »World Markets at a Glance u. World Stock Market«, gestickt auf rosa Rohseide
- Blue Man Group, Video »Exibit 13«
MOVE OUT COME IN
Musik und Performance im KOENIGmuseum
THE SPHERE (Die Kugel) ist das wohl bekannteste Werk des Bildhauers Fritz Koenig (1924–2017). Die vermutlich größte Bronzeplastik der Neuzeit stand 30 Jahre lang vor dem World Trade Center in New York. In kleineren Versionen ist THE SPHERE im KOENIGmuseum in Landshut zu sehen. Ihre erstaunliche Geschichte macht die berühmte Skulptur zu einem Symbol für Hoffnung und die Kraft des Überlebens.
Das Projekt MOVE OUT COME IN bringt THE SPHERE in den Stadtraum von Landshut. Künstlerinnen und Künstler (Musiker, Tänzer ...) beziehen sich auf die berühmte Skulptur THE SPHERE von Fritz Koenig.
mit
Helmut Ott, Zeitgenössischer Tanz
Jakob Roters, Violoncello
Caroline Keller, Zeitgenössischer Tanz
Aloscha Uysal, Saxophon
Kamera und Ton: Alexander Löwenstein
Schnitt: Alexander Löwenstein und Miro Craemer
Konzept und Regie: Miro Craemer
Ein Projekt gefördert durch die Beisheim Stiftung.
BR Kurzfilm
Eine Sensation war Fritz Koenigs Kugel schon im Jahr 1971: Als weltgrößte Skulptur mit 20 Tonnen Gewicht reist die Bronze von Landshut nach New York. Auf dem Vorplatz des World Trade Centers installiert wird sie zu »The Sphere«.
30 Jahre später, am 11. September 2001 stürzen die Zwillingstürme über der Skulptur zusammen. In den Trümmerfeldern entdeckt der Künstler Fritz Koenig seine verletzte Skulptur und ist dabei, wie sie als eine Art Phönix aus der Asche wieder aufgestellt wird. Als Symbol für Schmerz und für den Überlebenswillen der Stadt New York hat die Skulptur heute ein zweites Leben gegenüber von »Ground Zero« im Liberty Park.
Über die Transformation des bayerischen Kunstwerkes zu einem Mahnmal des 9/11-Gedenkens erzählt der Film von Astrid Bscher.
Zu Wort kommen Zeitzeugen aus New York wie Daniel Libeskind, der Bruder eines verstorbenen Feuerwehrmannes Michael Burke, die Direktorin des 9/11-Museum Jan Ramirez, Professor Holger Klein von der Columbia-Universität und der Koenig Freund Alexander Rudigier.
Eine Produktion der Filmfritz GmbH im Auftrag des Bayerischen Rundfunks 2021.